Gemeinde Ebenhausen
Es ist anzunehmen, daß die Gemeinde Ebenhausen im 8. oder 9.
Jahrhundert entstanden ist, da der frühere Namen Ebenhausen von dem
Begriff „Häuser in der Ebene" bzw. von „zu den Häusern des Ebo oder
Eberhardt", der als Grundherr und vermutlich als Vorfahr der Ritter
von Ebenhusen Hörige und Halbfreie hier ansiedelte.
Ein altes Geschlecht waren die Ritter von Ebenhusen, die bei den
Fürsten des Landes in hohen Ehren standen. Unter der Äbtissin
Gebirga von Geisenfeld, welche von 1037 - 1061 dort wirkte, kommt in
einer Urkunde als Zeuge „Chuono von Ebenhusen" vor.
1163 erscheint im Schenkungskodex des Klosters Undersdorf als
Zeuge der Ritter „Dilcherius von Ebenhusen".
Im Jahre 1509 starb das Mannestum der Ritter von Ebenhusen aus
und von da an ist von ihnen in den Urkunden nichts mehr zu finden.
Im Jahre 1310 ist Ebenhausen als Markt aufgeführt und gehörte zum
Amt Vohburg. Im Jahre 1505 als der Ort zum Herzogtum Pfalz-Neuburg
kam, ging das eigentliche Marktrecht verloren.
Am 01.01.1880 wurde der Ort Ebenhausen dem Bezirksamt Ingolstadt
zugeteilt, dem es bis 1972 angehörte.
Im Jahre 1972 wurde Ebenhausen dann dem Landkreis Pfaffenhofen
angegliedert.
Ein besonderes Wahrzeichen des Ortes Ebenhausen ist der in Barock
gehaltene Zwiebelturm der St.-Martins-Kirche. Ein Bild wahrer
Naturschönheit bildet die vor gut 100 Jahren gepflanzte und unter
Naturschutz stehende Eiche in der Mitte der Ortschaft.
Auch dieser Ort wuchs im Laufe der Jahrzehnte durch seine
Weiterentwicklung zu einer stattlichen Gemeinde heran.
Ebenhausen-Werk
Zu erwähnen ist auch noch der Ortsteil Ebenhausen-Werk.
Im Jahre 1862 wurde durch die Zerstörung der militärischen
Pulvermühle in München beschlossen, im jetzigen Ortsteil
Ebenhausen-Werk -in der Nähe der damaligen Aidmühle- eine neue
Pulverfabrik zu errichten.
Diese Pulverfabrik war jedoch nicht von Unfällen verschont. So
explodierte am 09.08.1865 das Walzwerk, die zweite Mühle und einige
Stunden später das Stampfwerk.
Weitere Explosionen gab es am 24.09.1866 und am 09.05.1867.
In den Jahren 1914 - 1918 wurde die Pulverfabrik in einen großen
Betrieb ausgebaut, in dem zeitweise bis zu 6.000 Arbeiter
beschäftigt waren. Das Ende des 1. Weltkrieges brachte auch das Ende
der Pulverfabrik.
Das Gelände lag mit Ausnahme einiger kleiner Betriebe bis 1938
still. Im Jahre 1938 wurde auf dem Gelände wieder eine neue
Pulverfabrik errichtet. Im Jahre 1942 lief dann die Fabrikation von
Pulver an und im Jahre 1943 waren alle Gebäude und Einrichtungen in
vollem Betrieb.
Nach Ende des 2.Weltkrieges wurden sämtliche Fabrikationsgebäude,
das große Kesselhaus und der neu erbaute Wasserturm durch
Sprengungen zerstört.
Heute sind in Ebenhausen-Werk mehrere größere aber auch
mittelständische und kleinere verschiedenartigste, nämlich papier-,
kunststoff, metall- sowie holzverarbeitende Betriebe
angesiedelt.Auch das Bayerische Rote Kreuz hat hier sein Hauptlager.
Ansässig in Ebenhausen-Werk ist auch die Gesellschaft zur
Beseitigung von Sondermüll (kurz: GSB) in Bayern.
Der letzte Bürgermeister:
Otto Glöser 920
(ohne Gegenkandidat)
1178 Wahlberechtigte - 960 Wähler
Der letzte Gemeinderat:
UW
Johann Schweiger
Josef Zimmermann
Gerhard Weidner
Gerhard Strohbach
Franz Paul
CSU
Simon Steiniger
Johann Bergmeier
Kurt Mirlach
Josef Thaller
SPD
Winfried Müller 2.BGM
Heinrich Frisch
Alfons Märkl
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